5 Fragen an Andreas Genz

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1. Was sind aktuell Ihre wichtigsten Projekte?

Die Veränderungsprozesse in der Bildbranche haben sich durch Corona beschleunigt. Unternehmen und Medien wollen und müssen noch vielfältiger kommunizieren, natürlich stets mit gutem Bildmaterial. Hier sind wir der zentrale Partner, der auch in schwierigen Zeiten herausragend unterstützen kann. Darüber hinaus schauen wir uns neue, KI-basierte Geschäftsmodelle an, um gemeinsam mit Kunden noch näher an den Leser, Usern und Konsumenten zu rücken. Der Informationsbedarf der Menschen ist in den letzten 12 Monaten deutlich gestiegen und wir alle wissen – ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte – mit den visuellen Blitzen in die Köpfe können Botschaften schnell und einfach transportiert werden.

Gleichzeitig geht es darum, unser eigenes Team im Blick zu behalten: Die Belastungen sind erheblich und stellen uns als ganzes Team immer wieder vor neue Herausforderungen. Gemeinsam und mit dem Blick für jeden Kollegen, gelingt das sehr gut. Und wir machen uns viel Gedanken, wie wir zukünftig arbeiten wollen. Wie die Arbeitswelten von morgen aussehen und wie wir gestern-heute-morgen gut zusammenbringen. Der Elan und die Hauruck-Begeisterung, mit dem wir im März 2020 ins HomeOffice gegangen sind, gibt uns Kraft für die vor uns liegende Strecke.

2. Was ist Ihre Zielsetzung in der digitalen Transformation?

Fotos ist Dank des technischen Wandels seit den 90er Jahren zu einem digitalen Wirtschaftsgut geworden. Weiterhin ist es für uns und die ganze Branche wichtig, die Vorzüge und Chancen die darin stecken, gut und wachstumsorientiert zu nutzen. Der Change und Marktanpassungswunsch hört nie auf – die Chancen sind noch lange nicht alle erkannt und genutzt. Es geht für uns darum, uns immer wieder zu fragen, wie können wir noch bessere Prozesse und Strukturen schaffen, um zu wachsen und Neues zu schaffen.

3. Wie erleben Sie Ihren Arbeitstag in Bezug auf Führung und Distanz (Thema Homeoffice)?

Wir alle vermissen den persönlichen, direkten, masken- und zoomfreien Austausch. Die kurzen Wege und Gespräche in der Kaffeeküche. Wir lernen jeden Tag, spielen Online-Bingo oder erstellen Spotify-Playlists. Wie alle Unternehmen haben wir viele Meetings virtualisiert und das schafft erstmal die nötige Struktur. Wir versuchen mit viel Kreativität neue Wege zu finden, das gelingt meistens ganz gut. Und wenn man dann zufällig einen Kollegen auf dem Parkplatz trifft, wird einem wieder bewusst, dass es irgendwann wieder besser gehen wird. Insgesamt hat das ganze Team sehr gut zusammengefunden und sich auf die neue Formen der Zusammenarbeit eingelassen. Quasi über Nacht haben wir viele Schritte in der Umsetzung der digitalen Transformation vollzogen.

4. Krise als/ohne Chance: Wo sehen Sie derzeit die größten Herausforderungen?

Wir alle wünschen uns das Ende dieser Phase, sehen die Chancen die entstehen und nutzen diese. Viele unserer Kunden transformieren sich und brauchen Unterstützung. Als größter visuelle Marktplatz und Tochter Deutschlands größter Nachrichtenagentur haben wir alles, was es für Kommunikation braucht. Und mit wachen Augen bleiben wir am Ball, ob nun mit oder ohne Pandemie. Und auch wenn es immer wieder Belastungsphasen gibt, so ist die Lust und Kraft für Neues stärker denn je.

5. Wie gehen Sie persönlich mit der Pandemie um?

Als Geschäftsführer mit zwei schulpflichtigen Kindern gibt es immer viel zu tun. Auch wenn ich nie gedacht hätte so eine Situation zu erleben, so bin ich doch positiv überrascht wie gut das allermeiste funktioniert hat. Und auch wenn es paradox klingt, trotz Zoom und weniger direkten persönlichen Kontakten, so ist das Leben doch intensiver und intimer geworden.