5 Fragen an Robert Schmidtlein

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1. Was sind Ihre aktuellen Projekte?

Die aktuellen Projekte lassen sich mit den Schlagworten „Digitalstrategie“, „agiles Mindset/Unternehmenskultur“ und „Prozessoptimierung“ beschreiben. Innerhalb der Herausforderungen, die die digitale Transformation mit sich bringt, ist ein wichtiges Projekt die Weiterentwicklung und Umsetzung der Digitalstrategie. Unser Ziel, den Qualitätsjournalismus in allen Medien zu leben, haben wir mit dem Nannen-Preis (Kategorie Lokal) und dem Axel-Springer-Preis (Digitale Umsetzung – Podcast) bereits ein Stückweit erreicht. Jetzt ist es wichtig, alle Kolleginnen und Kollegen für diesen Weg zu begeistern. Begeistern heißt für mich auch, alle abzuholen und bereit zu machen, für die zukünftige Arbeitswelt. Die Angst zu nehmen, die Komfortzone zu verlassen und offen für neue Wege und Methoden zu sein. Last not least ist natürlich gerade vor dem Hintergrund der nun hoffentlich überstandenen Pandemie das Thema Prozessoptimierung präsent, um auch unvorhersehbaren Herausforderungen in der Zukunft bestmöglich gerüstet zu sein.

2. Welche Vorteile sehen Sie in der digitalen Transformation?

Die digitale Transformation hat einen fortlaufenden Veränderungsprozess in Gang gesetzt, der auch in das private Umfeld hineinwirkt (Communities, Influencer, IoT, etc.). Hier sehe ich die Verknüpfung zum Thema agiles Mindset und Unternehmenskultur. Das Verständnis und auch die Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen, steigt und erleichtert den Einstieg in eine offene Führungskultur verbunden mit neuen Arbeitsformen. Wenn wir hier die Kolleginnen und Kollegen auf den Weg der digitalen Transformation mitnehmen, entwickeln und mit den nötigen Skills bestücken, werden wir auch in der Umsetzung neuer Geschäftsmodelle erfolgreich sein.

3. Wie erleben Sie Führung auf Distanz?

Führung auf Distanz erlebe ich sehr positiv, was aber auch en meinem kooperativen und offenen Führungsstil liegt. Für mich war schon immer Vertrauen ein wichtiger Baustein, was sich insbesondere auch in der Phase der „Home-Office-Hochzeit“ entsprechend ausgezahlt hat.
Da ich aber auf der anderen Seite auch davon überzeugt bin, das der soziale Kontakt und die Schwingungen, die in persönlichen Meetings spürbar werden, wichtig sind für ein konstruktives Miteinander, freue ich mich auch auf die nun wieder vermehrt möglichen persönlichen Gespräche und Meetings.

4. Krise als Chance: wo sehen Sie die aktuellen Herausforderungen?

Nach der ersten Schockstarre, die eine Krise ja mit sich bringt, sehe ich die Herausforderung, die positiven Signale – wie z.B. das Bedürfnis unserer Leser nach gut recherchierten Berichten – aufzunehmen und sozusagen als Aufbruchsignal auch für unsere „zukünftige“ Unternehmenskultur zu nutzen. Die Bereitschaft, anders zu denken und offen miteinander umzugehen und auch die Flexibilität, die das neue Arbeiten (Home statt Office) mit sich bringt, gilt es erfolgreich in die Zukunft zu transportieren.
Steve Denning meint: „Agile is the best kept management secret of the world.“ Auch dieses Geheimnis gilt es zu lüften …

5. Wie gehen Sie persönlich mit der Pandemie um?

Wie wir alle freue ich mich auf ein Leben ohne Maske. Da ich die Natur genieße und laufen zu meinen Hobbies zählt, bin ich persönlich „gut“ durch diese Zeit gekommen. Wobei ich aber auch eingestehen muss, dass gerade familiär die Herausforderungen, die die Einschränkungen z.B. im schulischen Leben (Homeschooling) mit sich gebracht haben, sehr anstrengend für alle Beteiligten waren.