Führungskräfte aus der Führung nehmen: wertvolles Wissen erhalten und Statusverlust vermeiden

In vielen Unternehmen wird Führung nach wie vor als Statussymbol betrachtet. Doch was passiert, wenn eine Führungskraft nicht mehr für ihre Rolle geeignet ist? Der Verlust von Status und die Angst vor Gesichtsverlust machen es schwer, Führungskräfte aus ihrer Rolle zu lösen. Erfahren Sie, wie Sie diesen Prozess erfolgreich gestalten und das wertvolle Wissen Ihrer Führungskräfte im Unternehmen behalten können.

In der heutigen Arbeitswelt stehen Unternehmen vor der Herausforderung, Führungskräfte, die sich nicht (mehr) für Führungspositionen eignen, dennoch im Unternehmen zu halten. Oftmals wird Führung als Statussymbol gesehen, und der Verlust dieser Position wird als schmerzhaft empfunden. Doch wie kann es gelingen, dass Führungskräfte, die in ihrer Rolle nicht mehr die gewünschten Ergebnisse erzielen, dem Unternehmen dennoch erhalten bleiben und ihr wertvolles Wissen weitergeben?

Die Bedeutung von erfolgreicher Führung

In vielen Unternehmen fehlt es an einer klaren Definition von „erfolgreicher Führung“. Ohne klare Maßstäbe und ein entsprechendes Trainingsangebot, fällt es Führungskräften schwer zu erkennen, ob sie ihren Job gut machen. Fehlbesetzungen in Führungspositionen bleiben oft lange unentdeckt und können dem Unternehmen nachhaltig schaden. In Zeiten von Fachkräftemangel und steigenden Erwartungen an den Sinn der Arbeit ist dies ein kritisches Thema.

Statusverlust: Ein kulturelles Problem

Der Statusverlust bei einem Wechsel aus der Führungsrolle ist für viele ein großes Hindernis. Führung wird oft mit Macht und Anerkennung gleichgesetzt, und der Verlust dieser Privilegien führt zu Widerstand. Um den Wechsel erfolgreich zu gestalten, ist es entscheidend, den Wert von Fachkarrieren im Unternehmen zu erhöhen:

  • Anpassung der Vergütungssysteme für Experten
  • Verbesserung der Sichtbarkeit und Wertschätzung von Fachkräften
  • Klare Kommunikation der Entscheidung und ihrer Gründe

Der richtige Umgang mit Führungskräften im Wandel

Der Wechsel einer Führungskraft in eine neue Rolle muss mit Sensibilität und Respekt erfolgen. Gespräche sollten frühzeitig und auf Augenhöhe geführt werden, um Widerstände zu minimieren. Viele Führungskräfte sind sogar erleichtert, wenn sie von der Last der Führung befreit werden und sich wieder auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren können.

Neue Aufgaben und Rollen definieren

Um das wertvolle Know-how der ehemaligen Führungskraft weiterhin zu nutzen, sollten neue, sinnvolle Aufgaben definiert werden. Dazu zählen:

  • Fachliches Mentoring für jüngere Führungskräfte
  • Integration in Arbeitsgruppen als „Inhouse Consultant“
  • Beteiligung an strategischen Projekten mit Vetorechten

Coaching und Mentoring als Unterstützung

Der Übergang in eine neue Rolle kann durch Coaching und Mentoring begleitet werden. Dies hilft, persönliche Ängste abzubauen und die Akzeptanz für die neue Position zu erhöhen. Dabei darf der Prozess nicht unter Zeitdruck erfolgen – die Führungskraft sollte genügend Zeit haben, sich an die neue Rolle zu gewöhnen.

Fazit: Wertschätzung und Kommunikation als Schlüssel

Der erfolgreiche Wechsel einer Führungskraft in eine neue Rolle erfordert eine klare Kommunikation, Wertschätzung und das Angebot neuer, sinnvoller Aufgaben. Durch einen respektvollen Umgang kann das wertvolle Wissen der Führungskraft im Unternehmen erhalten bleiben, ohne dass diese ihren Status und ihr Gesicht verliert.